Umbau der Hofreite Wanfried gestartet
Der Startschuss ist im Juli 2024 gefallen: Die Hofreite im nordhessichen Wanfried (Werra-Meißner-Kreis) wird umgebaut. Ein genossenschaftliches Projekt unter Federführung der Sparda-Bank Hessen im Rahmen unserer Initiative "Mensch Zukunft!" nimmt Gestalt an.
Neben unserem Vorstandsvorsitzenden Markus Müller war zahlreiche örtliche Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor Ort, als die Bauarbeiten mit symbolischem Bohrhammereinsatz begannen. Mit dabei waren unter anderem Wanfrieds Bürgermeister Wilhelm Gebhard, Architekt Florian Hönig sowie Peter Hoffmann und Christoph Meschonat von der Sparda-Bank Hessen.
Vorstandsvorsitzender Markus Müller freut sich, dass man nun "vom Planen zum Machen" kommt. In Wanfried entsteht nun neuer und moderner Wohnraum im Kombination mit einer Kulturscheune, die das Leben in Wanfried – und darüber hinaus – deutlich bereichern wird. Und das alles in zentraler Lage im Ort.
In zweieinhalb Jahren soll das Ensemble dann eingeweiht werden. Die Sparda-Bank Hessen investiert in dieses sozial nachhaltige Projekt 4,3 Mio. Euro. Als nächster Schritt ist die Gründung einer Betriebsgenossenschaft geplant. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden.
Fotonachweis: Diana Wetzestein
Umbau der Hofreite Wanfried gestartet
Bevor es mit der eigentlichen Sanierung losgehen kann, wird zurückgebaut, abgebrochen und nachgeschaut, wo die Schadstellen sind.
Für Laien sieht es zunächst immer erst einmal schlimm aus, für die Fachleute sind diese Bilder aber keineswegs furchteinflößend.
Hier ist die neue Schwelle im Wohnhaus fachgerecht eingebaut. An dieser Stelle der Außenwand hatte der Vorstandsvorsitzender Markus Müller eine Woche zuvor den Bohrhammer angesetzt und die Baustelle eröffnet.
Die Zimmerer sorgen auch für notwendige Trittsicherheit an der Baustelle.
Es ist das Tor zur Stadt. Der Hof Mensch-Zukunft hat einen prominenten Platz, den es zu verschönern gilt.
Update von der Baustelle
In den vergangenen Wochen wurde am Bauprojekt unter der Leitung von Architekt Florian Hönig intensiv gearbeitet. Neben regelmäßigen Baubesprechungen setzten verschiedene Handwerker und Experten ihre Tätigkeiten fort. Anfang November war ein Höhepunkt, als die Lehmbauer von Atelier Gerlach das Erdgeschoss mit Lehmsteinen und Lehmmörtel ausfachten – musikalisch untermalt von Rock and Roll. Gleichzeitig führte die Firma Geo Bohrtechnik eine Probebohrung vor der Scheune durch, um die Potenziale der Erdwärme in bis zu 100 Meter Tiefe zu ermitteln.
Während der Probebohrung arbeiteten die Spezialisten präzise, indem sie Gesteinsproben entnahmen und dokumentierten, wie es das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie fordert. Innerhalb von sechs Stunden erreichten die Arbeiter die Zieltiefe, ließen Erdwärmesonden ein und verschlossen die Bohrstelle. Nach einer zweiwöchigen Erholungszeit des Bodens wird ein Geologe einen Thermal Response Test durchführen, um die Leistungsfähigkeit der Erdwärmequelle zu bewerten.
Passend zur Bohrung wurde am selben Tag das Wärmepumpen-Kompetenz-Zentrum-Werra-Meißner-Kreis eröffnet. Dieses Zentrum dient als Anlaufstelle für Fachkräfte und Bürger, um Wissen über zukunftsweisende Technologien wie Wärmepumpen zu verbreiten. Es fördert Aus- und Weiterbildung in einem Bereich, der für eine nachhaltige Energiezukunft unverzichtbar ist.
Lehmbau oben – Geothermie unten
Der Platz auf dem Hof Mensch-Zukunft reicht aus, um alle Fahrzeuge und Material während der Geothermiebohrung aufzunehmen.
Lehmbau and Rock and Roll, ist offenbar eine gute Kombination. Stefan Führ gefällt das.
Während der Lehm angerührt wird, fährt schweres Gerät auf dem Hof vor.
Der Bohrturm ist positioniert, Container stehen bereit, jetzt werden Wasser und Abwasserleitungen verlegt.
Der Bohrkopf ist in Stellung gebracht. Sechs Stunden bohrt er sich dann auf 100 Meter hinab.
Erdsonden und Füllrohr werden von Haspeln abgerollt. Und müssen 100 Meter in die Tiefe geschoben werden. Marcel Kleindopp (li.) und Marko Kühn sind ein eingespieltes Team.
Am Ende, gegen 12 Uhr mittags, ist die Arbeit getan, das Bohrloch ist verfüllt.
Und Stefan Führ? Der rockt derweil, mit sechs weiteren Lehmbauenden, die Außenwände.
Fotonachweis: Diana Wetzestein