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Inflation – ein Begriff, den jede:r schon einmal gehört hat, der aber oft schwer greifbar ist. Wir bemerken sie in unserem Alltag, wenn die Preise an der Supermarktkasse steigen, und hören regelmäßig in den Nachrichten von den Auswirkungen auf die Wirtschaft. Doch was steckt eigentlich hinter dem Phänomen der Inflation, warum ist sie für uns alle so relevant, und wie wird sie in Deutschland ermittelt?
Was ist Inflation?
Inflation beschreibt allgemein den Anstieg des Preisniveaus in einer Volkswirtschaft über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Einfach ausgedrückt: Dinge, die man kauft – von Lebensmitteln über Kleidung bis hin zu Dienstleistungen – werden teurer.
Dieser allgemeine Preisanstieg führt dazu, dass das Geld an „Wert“, an Kaufkraft verliert. Wenn die Inflation beispielsweise bei 2 % pro Jahr liegt, können wir uns im nächsten Jahr für denselben Betrag 2 % weniger kaufen als heute. Inflation ist jedoch nicht zwangsläufig schlecht. Sie gehört sogar zur gesunden Entwicklung einer Volkswirtschaft, solange sie in einem stabilen Rahmen bleibt.
Eine „normale“ Inflation liegt typischerweise bei rund 2 % pro Jahr. Die Europäische Zentralbank (EZB) und andere Institutionen streben diese Rate an, weil sie als stabil gilt und sowohl Konsum als auch wirtschaftliche Investitionen anregen soll.
Wie wird Inflation in Deutschland berechnet?
In Deutschland wird die Inflationsrate hauptsächlich anhand des Verbraucherpreisindex (VPI) gemessen, den das Statistische Bundesamt (Destatis) monatlich berechnet. Der VPI basiert auf einem „Warenkorb“, der aus zahlreichen Gütern und Dienstleistungen zusammengesetzt ist, die ein durchschnittlicher Haushalt kauft. Dieser Warenkorb umfasst beispielsweise Lebensmittel, Mieten, Energie, Kleidung, Freizeitaktivitäten und Dienstleistungen wie Friseurtermine.
Der Wert des Warenkorbs wird regelmäßig aktualisiert, um aktuelle Konsumgewohnheiten der Bevölkerung widerzuspiegeln. So werden, falls notwendig, neue Produkte oder Dienstleistungen hinzugefügt oder alte entfernt. Wenn sich die Preise der Produkte im Warenkorb im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhen, spricht man von Inflation. Sinkt das Preisniveau, handelt es sich um eine Deflation. Diese Preisänderungen zeigen letztlich, wie stark oder schwach sich die Kaufkraft des Geldes in Deutschland verändert hat.
Inflation und kalte Progression: Das doppelte Weniger
Inflation bedeutet nicht nur höhere Preise, sondern hat oft auch Auswirkungen auf unser Einkommen. Ein besonders unsichtbares Problem dabei ist die sogenannte „kalte Progression“. Sie entsteht, wenn durch Lohnerhöhungen, die die Inflation ausgleichen sollen, letztlich mehr Steuern fällig werden – und am Ende weniger Geld übrigbleibt. Umgangssprachlich gesprochen, frisst die Inflation dann nicht nur die Gehaltserhöhung, sondern katapultiert Beschäftigte unter Umständen in eine höhere Steuerklasse. Damit frisst die (schleichende) Steuererhöhung oft den Großteil der Gehaltsanpassung auf, ohne dass uns wirklich mehr Geld zum Leben bleibt.
Stellen wir uns vor, jemand verdient 50.000 Euro im Jahr. Um die Inflation auszugleichen, bekommt er eine Gehaltserhöhung auf 51.500 Euro. Dadurch steigt jedoch auch die Steuerlast, da das zusätzliche Einkommen höher besteuert wird. Am Ende bleibt trotz der Gehaltserhöhung kaum mehr Geld (Kaufkraft) als vorher – vielleicht sogar weniger: Während das Bruttogehalt steigt, kann das Nettogehalt sinken.
Warum ist Inflation wichtig? Was sagt Inflation überhaupt aus?
Die Inflation ist eine entscheidende Größe in der Volkswirtschaft, da sie direkt die Kaufkraft des Geldes beeinflusst. Ein bestimmtes Maß an Inflation ist sogar erwünscht, weil es eine Art „Ansporn“ für Konsum und Investitionen darstellt. Wenn die Menschen wissen, dass ihr Geld in Zukunft an Wert verlieren könnte, neigen sie eher dazu, es auszugeben oder anzulegen, anstatt es zu sparen. Dies wiederum kurbelt die Wirtschaft an, da die Nachfrage steigt und Unternehmen investieren, um diese Nachfrage zu decken.
Für die Europäische Zentralbank (EZB) und andere Zentralbanken ist die Inflationsrate auch ein wichtiger Maßstab für die Geldpolitik. Eine zu hohe Inflation kann die EZB beispielsweise dazu veranlassen, die Zinssätze anzuheben, um die Geldmenge zu begrenzen und damit den Preisanstieg zu bremsen. Umgekehrt wird sie die Zinssätze senken, um Investitionen und Konsum anzuregen, wenn die Inflation zu niedrig ist.
Für Privatpersonen bedeutet eine hohe Inflationsrate jedoch, dass das Ersparte schneller an Wert verliert. Dies ist besonders für langfristige Ersparnisse problematisch, weshalb es wichtig ist, die Inflation zu beobachten und gegebenenfalls in Anlageformen zu investieren, die eine gewisse Wertsteigerung ermöglichen und die Inflation ausgleichen können.
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