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Egal, ob Strom oder Gas: Die Energiepreise waren infolge des russischen Angriffskrieges, gestoppter Gaslieferungen aus Russland und steigender Nachfrage nach anderen Energieträgern extrem gestie-gen. Inzwischen haben sich die Preise beruhigt. Ein Energieanbieterwechsel kann sich aber dennoch lohnen – oft lässt sich damit aufs Jahr gesehen viel Geld sparen.
Schritt 1: Den passenden Stromanbieter finden
Die allermeisten Strom- und Gasanbieter finden Sie einfach über Vergleichsportale im Internet, wie Verivox oder Check 24. Beide geben einen Marktüberblick und ermöglichen eine Suche nach individuellen Kriterien. Aber Achtung, denn nicht alle Tarife sind auf diesen Portalen gut zu finden, da sich Vergleichsrechner über Vermittlungsprovisionen finanzieren. Daher könnten Firmen, die keine Kunden der Vergleichsportale sind, nur versteckt aufgeführt sein. In einem zweiten Schritt könnte es sich also lohnen, direkt auf den Webseiten von Versorgern nach passenden Tarifen zu recherchieren. Wichtig: Vergleichsdaten bereithalten Für einen Vergleich Ihrer derzeitigen Preise mit neuen Angeboten benötigen Sie neben Ihrer Postleitzahl auch Ihren jährlichen Energieverbrauch. Diesen finden Sie auf der Rechnung Ihres Energieanbieters. Ansonsten können Sie auch Standardwerte nehmen, die etwa in Online-Tarifportalen oder auf Websites genannt sind. Oder sie nutzen die kostenlose Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Schritt 2: Vor dem Wechsel beachten
Bevor Sie den Wechsel vollziehen, gibt es einige Punkte zu beachten:
Schritt 3: Aufmerksam sein bei extrem niedrigen Preisen
Gehen Sie auf Angebote mit extrem niedrigen Strompreisen nicht ein – möglicherweise sind die Preise nicht kostendeckend kalkuliert, warnt die Verbraucherzentrale. Und: Seien Sie skeptisch bei Festpreisangeboten. Leisten Sie außerdem keine Vorauszahlungen, sonst verlieren Sie im Fall einer Insolvenz des Energieanbieters Geld.
Schritt 4: Kündigungsfrist im aktuellen Vertrag beachten
Bei einem Anbieterwechsel müssen Sie auf die Kündigungsfrist im aktuellen Vertrag achten. Zustande kommt ein Wechsel erst, wenn der neue Versorger ihn bestätigt und auf den Tag genau einen Lieferbeginn mitteilt.
Schritt 5: Sonderkündigungsrecht nutzen
Hat der bisherige Energieanbieter eine Preiserhöhung in Aussicht gestellt, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht. Dann können Sie mit einem neuen Versorger einen Vertrag abschließen. Dieser sollte direkt an den alten Vertrag anschließen.
Schritt 6: Ersatzversorgung durch Grundversorger
Mitunter kommt es vor, dass ein alter Vertrag endet und der Anbieterwechsel sich unerwartet verzögert. In diesen Fällen übernimmt der Grundversorger die Energielieferung. Der Grundversorger ist das Energieunternehmen, das in einer Region die meisten Stromkunden hat. Diese sogenannte Ersatzversorgung dauert so lange, bis der neue Stromanbieter liefern kann. Der Grundversorger springt auch dann ein, wenn Ihr Energieversorger Insolvenz anmeldet.
Ein Wechsel des Energieanbieters kann also eine lohnende Maßnahme sein, um Kosten zu senken und von attraktiven Angeboten zu profitieren. Beachten Sie jedoch die genannten Schritte und Tipps, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
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