Minimalismus in drei Schritten: Weniger Besitz, mehr Freude?

In einer Welt des Überflusses und ständigen Strebens nach Mehr erhebt sich eine Gegenbewegung: der Minimalismus. Doch was bedeutet Minimalismus genau? Der Begriff leitet sich vom lateinischen "minimus" ab, was das Geringste oder das Wenigste bedeutet. Doch Minimalismus ist mehr als nur Verzicht auf Besitz. Es ist eine Lebensphilosophie, die Raum für das Wesentliche schaffen soll. In diesem Artikel erkunden wir die Grundlagen des Minimalismus, seine Vorteile und wie man ihn in drei Schritten umsetzen kann.

Was ist Minimalismus genau?

Minimalismus ist eine Lebensphilosophie, ein bewusster Verzicht, der Raum und Zeit für das Wesentliche schaffen soll. Es geht darum, das Leben zu hinterfragen und überflüssige Dinge sowie Verpflichtungen zu reduzieren, um sein Wohlbefinden, Zufriedenheit und Glück durch bewusste Wertschätzung zu steigern. Dabei steht nicht Askese (streng enthaltsame und entsagende Lebensweise) im Vordergrund, sondern die Qualität der wenigen Dinge, die man besitzt. Minimalismus legt dabei den Fokus nicht ausschließlich auf materielle Güter, sondern auch auf mentale und emotionale Aspekte des Lebens.

Was bringt ein minimalistischer Lebensstil?

Minimalismus kann verschiedene Vorteile mit sich bringen, darunter Stressreduktion, Geld- und Zeitersparnis, Schonung von Ressourcen und Rohstoffen, Förderung der Kreativität und inneren Ruhe sowie eine gesteigerte Achtsamkeit für das Wesentliche. Vor allem aber kann minimalistisches Leben glücklicher bzw. zufriedener machen. Studien haben gezeigt, dass ein bewusst einfaches Leben mit mehr Wohlbefinden einhergehen kann, da Minimalist:innen ihr Konsumverlangen besser kontrollieren und sich mehr auf ihre psychologischen Bedürfnisse konzentrieren können.

+ + + + Minimalistisch leben in 3 Schritten + + + +

Schritt 1: Bewusster Konsum

Der erste Schritt auf dem Weg zum minimalistischen Lebensstil ist bewusster Konsum. Es geht darum, achtsam zu hinterfragen, welche Dinge wirklich notwendig sind und welche lediglich einem kurzfristigen Verlangen entspringen. Das Reflektieren eigener Werte und Prioritäten kann dabei helfen, unnötigen Konsum zu reduzieren.

Schritt 2: Aussortieren, ordnen und loswerden

Im zweiten Schritt geht es darum, das Hab und Gut zu sichten, auszusortieren und zu ordnen. Methoden wie die populäre KonMari-Methode, die besagt, dass man nur behalten sollte, was einen glücklich macht, können hierbei hilfreich sein. Es gilt, jedem Gegenstand einen festen Platz zuzuweisen, offenen Stauraum übersichtlich zu halten und Kleinkram geordnet zu verstauen.

Schritt 3: Reflektionsphase

Nachdem man sich von überflüssigem Besitz getrennt und sein Zuhause entrümpelt hat, folgt die Reflektionsphase. Hier geht es darum zu hinterfragen, wie es einem nach dem Ausmisten und Loslassen geht. Oftmals entsteht dabei Raum für persönliche Weiterentwicklung und die Erfüllung von Herzenswünschen, die nicht materieller Natur sind. Der minimalistische Lebensstil ermöglicht es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und den Kopf frei zu haben für persönliche Entfaltung.

Fazit

Minimalistisch zu leben ist kein starres Konzept, sondern ein individueller Weg, der sich je nach Lebensphase anpassen und verändern kann. Die größte Herausforderung dabei besteht darin, seinen eigenen Weg zu finden. Es gibt kein Patentrezept dafür, wie man sein Leben gestaltet, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Bücher und der Austausch mit Gleichgesinnten können jedoch helfen, den minimalistischen Lebensstil Schritt für Schritt umzusetzen.

Gut zu wissen: Während sich Minimalist:innen in erster Linie von überflüssigem Besitz in ihrem Zuhause befreien, zielt der Ansatz Frugalismus hingegen auf einen sehr sparsamen und bewussten Umgang mit finanziellen Ressourcen ab, also ein Lebensstil, bei dem ein Großteil des Einkommens gespart wird, um frühzeitig möglichst unabhängig zu sein. Der größte Teil des Verdienstes wird zum Beispiel als Geldanlage eingesetzt.

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