Fulda – von Sternen und Mooren

Die in sehenswertem Barock gebaute Stadt Fulda selbst liegt am gleichnamigen Fluss, der sich für Paddeltouren oder erholsame Spaziergänge anbietet. Zu Fuß, auf dem Wasser oder in der Luft: in und um Fulda gibt es zahlreiche Möglichkeiten die Freizeit zu verbringen. Allein auf Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe (950m), gibt es eine Sommerrodelbahn, Skilifte und die Möglichkeit zum Gleitschirmfliegen. Überall um Fulda herum gibt es auch wunderschöne Wandergebiete.

Natur- und Wellnessparadies Rhön

1991 wurde die Rhön von der UNESCO, also der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation, als Biosphärenreservat anerkannt. Mit einer Fläche von knapp 2.500 Quadratkilometern erstrecken sich Wälder, Streuobstwiesen, Heckenstreifen, Ackerland und Dörfer in einem abwechslungsreichen Landschaftsbild. Neben den bekannten – eher sportlichen – Wanderzielen, den zwei höchsten Bergen Wasserkuppe (950m) und Milseburg (835m), hat die Rhön noch einiges mehr zu bieten.

SCHAFSTEIN. Der Schafstein mit einer Höhe von 832 m ist einer der Hausberge der Gemeinde Ehrenberg (Rhön) und liegt inmitten des Biosphärenreservats Rhön. Die eindrucksvollen Basaltblockmeere auf dem Nord- und Südhang sind einzigartig in ganz Mitteleuropa. An der Nordkante blickt man in Richtung großen Bergbruder, auf den Milseburg, am Südrand hingegen schaut man in die weiten Fernen des Ulstertals. Drumherum ist der Urwald-Charakter mit seinen seltenen Moosen, Flechten und Pflanzen mehr als einen Besuch wert.

ROTES MOOR. Mit dem Auto erreicht man das Rote Moor am besten über die Bundesstraße B278. Der Parkplatz am „Haus am Roten Moor“, zwischen Wüstensachsen und Bischofsheim an der Rhön, bietet für den Start Sanitäranlagen, einen Kiosk und Informationstafeln. Von dort, vom Parkplatz aus, läuft man zunächst zum beeindruckenden Moorsee. Vom See aus führt ein anderthalb Kilometer langer, mit Lehrtafeln bestückter Bohlenpfad im Moorrandgebiet durch Karpatenbirkenwälder, der am Ende zu einem Aussichtsturm führt. Die geschützte Sumpflandschaft mit Wildblumen ist ein wahres Highlight im Sommer.

SCHWARZES MOOR. In unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks Hessen-Bayern-Thüringen findet sich eine weitere Märchenlandschaft, die man am besten in herbstlichen Nebelschwaden getaucht besucht, um den Zauber in vollem Umfang wirken zu lassen. Das Feuchtgebiet ist mit 66,4 Hektar der größte Moorkomplex aus Niedermooren und Regenmoor in der Rhön. Auf Holzbohlen führt ein 2,7 km langer Moorlehrpfad durch das empfindliche Biotop des Hochmoores. Die verzaubernden Moorlandschaften sind nicht nur ein Naturspektakel, sondern als einzigartiges Ökosystem ein wichtiger natürlicher Hoffnungsträger, um den Klimawandel zu begegnen: durch die Einlagerung von Kohlendioxyd verlangsamen Moore – eben als Kohlenstoff-Speicher – den Klimawandel.

Barock- und Sternenstadt Fulda

Fulda gilt mit seinen knapp siebzigtausend Einwohner:innen als neuntgrößte Stadt Hessens. Als eindrucksvolle Wahrzeichen wartet die Bischofsstadt mit ihrem Barockviertel auf, das unter anderem mit dem Dom St. Salvator und dem prächtigen Stadtschloss samt bezauberndem historischen Zitruspflanzen-Garten, der Orangerie, unbestritten bewundert werden kann.

So verzaubert das inmitten der Innenstadt gelegene Stadtschloss Besucher:innen mit höfischer Pracht und vollzog eine Verwandlung von einer mittelalterlichen Burg hin zu einem prächtigen Märchenpalast. Der beiwohnende Schlossgarten entzückt mit seiner knapp sieben Meter hohen Floravase, die die mit Blumenranken geschmückte und von Engelsfiguren umgebene Blumengöttin Flora mit einer goldenen Lilie in ihrer erhobenen Hand zeigt. Diese zählt als eine der bedeutendsten Gartenplastiken Europas. Bonifatiusplatz, Rittergasse, Severiberg, Kanalstraße und Hexenturm sind neben dem Barockviertel mit Dom und Schloss sehenswerte Highlights der mittelalterlich geprägten Fuldaer Altstadt.

STERNENSTADT. Fulda ist die erste „Sternenstadt“ Deutschlands. Fulda setzt Zeichen im Kampf gegen die Lichtverschmutzung, indem es einen nachhaltigen Umgang mit funktionalem und gestalterischem Licht verfolgt. Ziel ist es, die Beleuchtung zu optimieren, da zu viel und vor allem falsch gerichtetes, schlecht gesteuertes Licht mit kalten Lichtfarben das Leben vieler nachtaktiver Tierarten und Pflanzen stört und zudem die Gesundheit der Menschen belasten kann.

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