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Grüne Wiesen, golden schimmerndes Getreide, gelbe Rapsfelder und blaue Flüsse prägen die sanft gewellte Landschaft der Wetterau, die sich zwischen Taunus und Vogelsberg einbettet – in direkter Nachbarschaft zur Mainmetropole Frankfurt. 25 Städte und Gemeinden umfasst der noch recht junge Wetteraukreis. Wir stellen Ihnen diesen schönen Landstrich Hessens vor.
Namensgebend für die Wetterau ist das Flüsschen Wetter. Zusammen mit Horloff, Nidda, Nidder und Seemenbach durchzieht es die Region und prägt mit seinen Flussauen das Landschaftsbild. Trotz der Nähe zur Großstadt Frankfurt hat sich die Wetterau viel von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt. Einst Kornkammer des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“ genannt, hat sie nach wie vor einen sehr ländlichen Charakter. Fast 90 Prozent der Kreisfläche werden land- oder forstwirtschaftlich genutzt. Wegen der blühenden Rapsfelder im Frühjahr und der golden schimmernden Getreidefelder im Sommer wird die Region auch „Goldene Wetterau“ genannt.
Die Geschichte des Wetteraukreises als politische Einheit ist jung. Er entstand am 1. August 1972 mit dem Zusammenschluss der beiden Kreise Friedberg und Büdingen. Heute zählt er mit rund 310.000 Einwohner:innen und einer Fläche von rund 1.100 Quadratkilometern zu den größten Kreisen in Hessen. Kreisstadt ist Friedberg. Hier lässt es sich gut leben und erholen. Intakte Natur mit vielfältiger Fauna und Flora, zahlreiche historische Baudenkmäler und mittelalterliche Ortskerne und Burgen bieten Abwechslung pur.
Auf den Spuren der Vorfahren
Zahlreiche archäologische Funde und Stätten aus der Zeit der Kelten, der Römer und des Mittelalters zeugen von einer weit zurückreichenden Besiedlung der Wetterau. Neben den herausragenden Zeugnissen der Kelten am Glauberg und den einzigartigen Anlagen am UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes, laden imposante Burgen und Schlösser, gut erhaltene Stadtbilder sowie zahlreiche Kirchen zu einer Reise ins Mittelalter ein.
Die Spuren der Kelten zum Beispiel sind zahlreich und bis heute in Form von spektakulären Funden, Hügelgräbern und Ringwällen sichtbar. Der Glauberg ist eine kulturhistorische Besonderheit von europäischem Rang. Grabungen legten hier drei keltische Fürstengräber und die lebensgroße Statue eines Keltenfürsten frei. Sie sind in der „Keltenwelt am Glauberg“ zu sehen – einem besonderen Ort für Archäologie-Fans, Kulturbegeisterte und Naturliebhaber. Das Museum lädt zu einer Entdeckungsreise in die Zeit der Kelten am Glauberg vor 2400 Jahren ein und ist einen Besuch in jedem Fall wert! Mehr unter keltenwelt-glauberg.de .
Schöne Fachwerkstädte und imposante Burgruinen
Ebenfalls ein Erlebnis: Die schmucken Fachwerkstädte Büdingen, Ortenberg und Butzbach. Sie laden zu einem Stadtbummel durch jahrhundertealte Traditionen, Kunst und einmalige Bauten ein. Hier lässt es sich schön verweilen. Besonders sehenswert ist auch die Burgruine Münzenberg. Das „Wetterauer Tintenfass“, wie sie im Volksmund auch genannt wird, gehört zu den bedeutendsten romanischen Burganlagen Deutschlands. Mit ihren zwei mächtigen Bergfrieden, dem zwischen ihnen hochaufragendem Giebel und den massiven Mauern ist die „Münzenburg“ heute das Wahrzeichen der Wetterau. Mehr unter muenzenberg.de .
Natur pur erleben – beim Radwandern oder Wandern
Rund 1.000 Kilometer gut ausgebaute und beschilderte Radwege bieten beste Möglichkeiten, die Region aktiv zu erkunden. Überregionale Radrouten wie der Vulkanradweg oder der BahnRadweg, Themen-Radrouten wie der Deutsche Limes-Radweg oder diverse Regionalpark-Routen durchziehen die Region. Familienfreundliche Strecken entlang der Flusstäler oder der Wetterauer Seenplatte gibt es genauso wie anspruchsvolle Touren in angrenzende Höhenlagen von Vogelsberg oder Taunus. Und auch Wanderer kommen hier voll auf ihre Kosten. Zahlreiche thematische Erlebnisrouten laden zum Erkunden großartiger Naturschutzgebiete ein, bieten einen Einblick in die Welt der Römer, Kelten und Germanen und wunderschöne Ausblicke auf die sanften Hügel mit den für die westliche und östliche Wetterau so markanten Streuobstwiesen, den ausgedehnten Wäldern und tiefen Tälern. Zur Broschüre „Rad. Erlebnis. Wetterau“
Bad Nauheim – Kur- und Rosenstadt
Einst zog es den europäischen Hochadel zur Kur nach Bad Nauheim, darunter gekrönte Häupter wie die österreichische Kaiserin Elisabeth oder die deutsche Kaiserin Auguste Viktoria. Aber auch bei Politiker:innen, Intellektuellen und sonstiger Prominenz machte sich die „Gesundheitsstadt“ Bad Nauheim, wie sie sich heute selbst bezeichnet, einen Namen. 1869 erhielt das Söderdorf Nauheim das Prädikat „Bad“ und erlangte als renommiertes Heilbad für Herz- und Kreislauferkrankungen Weltruhm. Heute sind 13 hochmoderne Kliniken, renommierte Ärzte und bedeutende wissenschaftliche Institutionen wie z. B. das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in der Kurstadt ansässig. Die historischen Kuranlagen und der Kurpark im englischen Landschaftsstil prägen nach wie vor das Stadtbild. Prägend für Bad Nauheim ist seit dem 19. Jahrhundert auch die Rosenzucht. Der Ortsteil Steinfurth ist das älteste Rosendorf Deutschlands. Hier werden heute noch jährlich mehr als 2 Millionen Rosen im größten zusammenhängenden Anbaugebiet Deutschlands gezüchtet. Mehr unter bad-nauheim.de.
Auf den Spuren von Elvis Presley
Jedes Jahr um den 16. August herum, dem Todestag von Elvis Presley, werden Friedberg und Bad Nauheim zur Pilgerstätte der europäischen Fans des King of Rock´n´Roll. Die US-Armee hatte den Soldaten Presley 1958 in die Kaserne in Friedberg geschickt, als Wohnort wählte er damals Bad Nauheim. Seitdem fühlen sich diese beiden Städte dem King besonders verbunden und feiern ihn seit nunmehr 20 Jahren mit dem „European Elvis Festival“ in Bad Nauheim und seit 14 Jahren mit dem „Elvis Weekend“ in Friedberg.
Quelle: wetteraukreis.de
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In unserem Auftakt-Artikel finden Sie alle bereits veröffentlichten Landkreis-Beiträge unserer Serie verlinkt.
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