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Die Inflation rangiert auch hierzulande auf Rekordniveau. 7,5 Prozent waren es im Juli 2022, die der indizierende Verbraucherpreisindex gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat angestiegen war. Auch im Alltag macht sich das zusehends sehr konkret bemerkbar: beim Einkaufen, Ausgehen, Tanken … – die Summen auf den Kassenbons sind merklich gewachsen. Heißt im Umkehrschluss: Für Beträge, die bestimmte Güter ehemals gekostet haben, erhält man jetzt nur noch geringere Mengen, weil das gleiche Geld inzwischen weniger wert ist. Diese inflationsgetriebene Wertverringerung macht leider auch vor Sparraten nicht Halt: Auch diese verlieren im Zeitverlauf an (Spar-)Wert. Doch die gute Nachricht ist: Gegensteuern funktioniert – und hier erfahren Sie „wie“!
Mit einem Paukenschlag hat die Europäische Zentralbank (EZB) am 21. Juli 2022 die Leitzinserhöhung durchgezogen: Statt vielfach erwarteter 0,25 Prozent wurden es doppelt so hohe 0,5 Prozentpunkte, die die Währungshüter:innen um EZB-Präsidentin Christine Lagarde den Leitzinssätzen als Anstieg verpassten. Ziel ist die Bekämpfung der Inflation zum Schutz des Euro. Auch Deutschland ist von der Teuerung stark betroffen: Denn obwohl diese im Juni/Juli leicht nachließ1, befinden wir uns doch in ungewohnten Sphären. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Verbraucherpreisindex (Inflation) der vergangenen fünf Jahre betrug 1,5 % (2017), 1,8 % (2018), 1,4 % (2019), 0,5 % (2020) und 3,1 % (2021). Bleibt abzuwarten, welcher Jahresdurchschnitt sich aus den zwölf Monatswerten am Ende dieses Jahres (2022) ergeben wird. Erklärtes Inflationsziel seitens EZB ist an sich immer ein steter Satz von zwei Prozent, da dieser am ehesten die Preisstabilität gewährleisten solle. Aktuell liegen wir davon weit entfernt – man spricht inzwischen gar von „3-D-Inflation“, mit Dekarbonisierung (Stichwort Energiewende), Demographie (Arbeitskräftemangel, geburtenstarke Jahrgänge gehen in Rente) und Deglobalisierung (Krieg, Brexit, unklare Entwicklung der Wirtschaftsmacht China etc.) als Treibern.
Es sind turbulente Zeiten: Nachdem im ersten Quartal 2020 „Corona“ (auch) in der westlichen Welt auf den Plan trat und – neben unermesslichem persönlichen Leid – starke wirtschaftliche Verwerfungen mit sich brachte, kommen seit diesem Jahr (2022) die Auswirkungen des Ukraine-Krieges noch hinzu: (drohende) Versorgungsengpässe mit Preisanstiegen bei Lebensmitteln bzw. Waren des täglichen Bedarfs allgemein sowie im Energieumfeld – alles befeuert die Inflation. Weil in einer globalisierten Welt nun mal alles mit allem irgendwie zusammenhängt. Und dieser Aspekt – konkret die Inflation – betrifft selbstverständlich auch Geldanlagen und Sparen.
Was bedeutet das fürs Sparen – wie lässt sich mit (der) Dynamik Schritt halten?
Neben der Auswahl geeigneter Sparformen, z. B. bestimmte Fonds, und der passenden Strategie – wertvolle Anhaltspunkte finden Sie u. a. im Beitrag „
Zuversicht und Dranbleiben ist und bleibt fürs Fondssparen die Devise!
“ vom 26. Juni 2022 – ist auch die Dynamisierung von Sparraten ein guter Weg zum Gegensteuern: Denn damit bauen Sie (z. B. beim Fondssparen) quasi einen „Turbo“ ein. Besonders bei vergleichsweise hoher Inflation kann das ein sehr sinnvoller Schritt sein, um deren Bremseffekt2 zu mindern: Eine Dynamisierung3 von Sparraten – sprich: die automatisierte Anhebung in jährlichen Intervallen – fängt die inflationsbedingte Gegenströmung an dieser Stelle je nach gewähltem Prozentsatz ganz oder teilweise auf, um die Erreichung persönlicher Sparziele zu beschleunigen. Dieser „Accelerator“ kann gleich zu Beginn des Fondssparplans als bestimmter Prozentsatz zusammen mit der anfänglichen monatlichen Sparrate vereinbart werden. Auch bei bestehenden Fondssparplänen ist es möglich, diese Dynamisierung noch hinzuzufügen. Selbstverständlich kann sie jederzeit auf Wunsch auch wieder verändert, ausgesetzt und/oder die Sparraten an sich angehoben oder reduziert werden. Die Dynamisierung ist einfach eine hilfreiche optionale Zusatzleistung für Ihren Sparerfolg.
1 Zumindest anteilig kann dies allerdings auch auf rein temporäre Maßnahmen, wie die Einführung von „Tankrabatt“ und „9-Euro-Ticket“, zurückzuführen sein. Noch im Monat Mai 2022 lag die Inflation in Deutschland bei einem Spitzenwert von 7,9 Prozent. Eine vergleichbare Inflation über 7 % gab es in den alten Bundesländern zuletzt etwa im Jahresverlauf 1973/74 – damals infolge der Ölkrise. Für das wiedervereinigte Deutschland sind solche Inflationswerte ein absolutes Novum.
2 Sparen Sie heute z. B. 100 Euro monatlich, so entspricht der (Kaufkraft-)Wert dieses Sparbeitrages bei fünfprozentiger Inflation in einem Jahr nur noch etwa 95 Euro*. (*Es handelt sich hierbei um eine stark vereinfachte Modelldarstellung, die nur der Erläuterung des Prinzips dient. Insgesamt betrachtet sind die Zusammenhänge komplexer, weshalb die Beispielwerte von aktuellen Gegebenheiten mehr oder minder stark abweichen.)
3 Beispiel: Bei einer jährlichen Dynamisierung von 5 % würden die monatlichen Sparraten in Höhe von z. B. 100 Euro im kommenden Jahr um 5 Euro auf 105 Euro angehoben, im darauffolgenden Jahr um weitere 5 % auf 110,25 Euro, im dritten Jahr auf 115,76 Euro usw. Je nach Höhe der wählbar vereinbarten Dynamisierung kann diese die Inflation bei den Sparraten also ausgleichen oder zumindest mindern.
Weitere Informationen
Falls Sie das Fondssparen an sich und/oder die Dynamisierung Ihrer Sparrate (ggf. erstmalig) ausprobieren möchten, vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin. Die Berater:innen freuen sich auf Ihren Besuch – sie kennen sich aus und unterstützen gerne mit Rat und Tat. Informieren Sie sich dabei auch zu weiteren Angeboten – wie z. B. SpardaFondsFlat und SpardaRückgabeGarantie – mit denen die Sparda-Bank Hessen Sie beim Erreichen Ihrer Sparziele unterstützt.
Lesen Sie hierzu gerne auch unseren Beitrag " Zuversicht und Dranbleiben ist und bleibt fürs Fondssparen die Devise! ".
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