Ein Hoch auf die Karte – Zahlungsverhalten während Corona in Deutschland

Das untermauert auch eine Studie der Deutschen Bundesbank zum Thema Zahlungsverhalten. Bargeldlose Zahlungsmittel, insbesondere Karten, haben im Jahr 2020 bei den alltäglichen Ausgaben stark zugenommen. Deutschland ist noch immer ein Bargeldland. Dennoch wurden im vergangenen Jahr 30 Prozent der Zahlungen im Einzelhandel und online mit Karten getätigt. Zum Vergleich: Bei der letzten Erhebung der Bundesbank 2017 waren es nur knapp 21 Prozent. Beim Umsatz ist der Anteil von Girokarten noch höher, er liegt bei 48 Prozent. Die Studie erklärt dazu, dass kleinere Beträge nach wie vor oft mit Bargeld bezahlt würden, größere hingegen mit Karte.

Interessant ist, dass mehr als ein Fünftel der über 5.000 Befragten während der Corona-Pandemie die Kontaktlos-Funktion ihrer Karten ausprobiert hat. 2020 haben fast 80 Prozent derer, die eine Karte mit diesem Feature besitzen, es auch genutzt. Hauptgründe sind Hygiene und Hinweise in Läden und Geschäften.

Das sogenannte mobile Zahlen mit dem Smartphone blieb allerdings auch während der Pandemie eher eine Randerscheinung. Nur 13 Prozent aller befragten Smartphone-Besitzer nutzen ihr Telefon zum Bezahlen. Der überwiegende Teil hat laut der Studie schlicht „keinen Bedarf“, dieses Feature zu nutzen.

Die Studie sieht das kontaktlose Zahlen mit Giro- und Kreditkarten als maßgeblichen Treiber für diese Entwicklung: „Das Bezahlen per kontaktloser Karte prägte diese Entwicklung wesentlich und wird immer mehr zur Normalität.“ Zugleich bleibt das Girokonto die Basis und Grundvoraussetzung des Zahlungsverkehrs in Deutschland: 99 Prozent der Befragten haben ein Girokonto. 79 Prozent von diesen nutzen Onlinebanking. Die meisten (76 Prozent) erledigen ihre Bankgeschäfte per Browser über die Webseite ihrer Bank, 48 Prozent nutzen dazu die App ihrer Bank.

Weitere Informationen zum kontaktlosen Zahlen mit Karte finden Sie hier.