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Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie mit Maßnahmen wie die des Homeoffices, den Klimawandel mit der Verkehrswende oder den russischen Angriffskrieg mit folgender Energiekrise erlebt das Stadtplanungs-Konzept der 15-Minuten-Stadt derzeit ein großes mediales Echo. Was bedeutet dieser Trend eigentlich und was kann man sich unter dem Stadtmodell vorstellen.
"Wir wollen, dass man in einer Stadt nicht weit - nicht mehr als 15 Minuten - von seinem Wohnort entfernt ist, sei es, um zur Arbeit zu gehen, einzukaufen, die Gesundheitsversorgung in Anspruch zu nehmen, Kultur zu genießen oder sich zu entspannen", 1 erklärt Ideengeber Prof. Moreno gegenüber dem Nachrichtensender Euronews.
Die Idee der 15-Minuten-Stadt stammt von Carlos Moreno, Professor für komplexe Systeme an der angesehenen Sorbonne-Universität in Paris, und lässt sich als ein Stadt-in-Stadt-Modell verstehen: Das Modell beschreibt eine Stadt, in welcher jede:r Einwohner:in vom jeweiligen Wohnort aus alle Grundbedürfnisse innerhalb einer Viertelstunde erreichen kann. Egal ob Sparda-Bank-Filiale, Supermarkt, Facharztpraxis, Parkanlage, Schwimmbad, Schule, Kita, Spielplatz usw., alles lebenswert-wichtige sollte in 15 Minuten erreichbar sein – und zwar per Rad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Sparda-Werte im Trend – Lebensqualität durch regionale Teilhabe
Das lokale Konzept einer 15-Minuten-Stadt könnte – gerade in Krisenzeiten – das Wiederaufleben eines Gemeinschaftssinns und das Gefühl von Teilhabe und Selbstwirksamkeit, welche beide wichtige Pfeiler des Genossenschaftsprinzips der Sparda-Hessen sind, vorantreiben. Gemäß dem Prinzip „Jede:r kennt jede:n“ würde es leichter fallen, dem Großvater von gegenüber beim Einkauf zu helfen, sich für das gemeinschaftliche Erneuerungs-Projekt des Kinderspielplatzes im Viertel zu engagieren oder das Fahrradwerkzeug der radbegeisterten Nachbarin zu leihen.
Lebenswerter könnte die jeweilige Stadt-in-Stadt neben diesem sozialen Miteinander auch dadurch werden, dass der Einzelhandel durch lokalen Konsum wieder aufblühen würde, heruntergekommene Stadtteile und brachliegende Industriegebiete aufgewertet würden oder allgemeiner, Viertel ein kulturelles, ökonomisches, gesellschaftliches Upgrade bekommen. Weniger Luftverschmutzung und weniger Lärm durch verkehrsberuhigte und autofreie Zonen würden zudem zu einer Erhöhung der Lebensqualität beitragen.
Mobilität mit mehr Barrierefreiheit – eine Stadt für jede/n Bürger:in?
Das Modell der 15-Minuten-Stadt sieht demnach vor, dass alle wichtigen Wege und Orte des Alltags innerhalb von einer Viertelstunde erreichbar sind – und zwar ohne Auto. Da Autos nicht nur – sowohl während der Fahrt als auch geparkt – anders und besser nutzbaren Platz in der Stadt einnähmen (z.B. Parkplätze statt Grünflächen, Parkhäuser statt Wohnraum), sondern auch ein Sicherheitsrisiko für sämtliche Stadtbewohner:innen darstellten (z.B. rasende Autofahrer:innen in Spielstraßen), plädiert das Konzept für diesen gänzlich anderen Ansatz von Mobilität: autofreie Viertel mit optimaler ÖPNV-Anbindung und fokussierter Rad- sowie Fußgänger-Infrastruktur.
Die Vorstellung einer Stadt mit kurzen Wegen wäre somit Kinder-, Familien-, Senior:innen- und Behinderten-gerecht(er): In der 15-Minuten-Stadt könnte im Endeffekt jeder Mensch dorthin gehen, wohin er will. Das heißt jeder und jedem würden Möglichkeiten (Verkehrs-Infrastruktur) und Angebote (Dienstleistungen für Grundbedürfnisse) eröffnet, für die man nicht erst eine Stunde irgendwohin fahren müsste. Der Ausbau von Bike-Sharing-Stationen, autofreien Spielstraßen oder etwa Rad-Schnellstraßen ist bereits heute vielerorts in Gange.
Zukunftsfähige Nachhaltigkeit mit Inhalt – von Klimaschutz bis Gesundheit
Nachhaltig, also von beständiger Wirkung, scheinen nicht nur die weniger langen Pendelzeiten und die bessere Versorgung innerhalb eines 15-Minuten-Radius, sondern auch die effizientere Nutzung von Gebäuden. In Professor Morenos Konzept würden Orte für Dienstleistungen sinnvoller genutzt und verbunden werden: So könnte das Café, das am Abend schließt, für Sprach- und IT-Kurse dienen, Schulen und öffentliche Gebäude am Wochenende für kulturelle Veranstaltungen, und Büroräume, die nur zu gewissen Zeiten belegt werden, zu freien Zeiten für Co-Working-Spaces.
Vor allen Dingen aber kann man die positive Wirkung auf Gesundheit und Klimaschutz einer Stadt mit kurzen Wegen diskutieren. Einerseits nehmen Feinstaubbelastung und Luftverschmutzung – da es v.a. weniger CO2-Emissionen gibt – in einem Gebiet mit weniger Kraftfahrzeugen ab, was sowohl dem Menschen als auch dem Planeten zugutekäme. Andererseits bedeutet weniger Autoverkehr, weniger Stress durch Lärm und mehr Sicherheit. Zudem würde man dem Ziel einer klimaneutralen Stadt einen großen Schritt näher kommen. In der Praxis wird das Modell derzeit in einigen Städten unterschiedlich umgesetzt (z.B. in Paris, Barcelona, Oslo) und bleibt daher nicht nur graue Theorie.
1 https://de.euronews.com/next/2021/09/17/wie-sieht-das-leben-aus-in-einer-15-minuten-stadt
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