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Energiewende tut Not: Immer mehr Menschen möchten mit der Entscheidung für ein klimafreundliches Auto ebenfalls einen Beitrag leisten. Neben den hierzulande bereits etablierteren Hybrid- und Vollelektro-Fahrzeugen, hat auch das Wasserstoffauto seine „Fans“. Viele sehen hierin sogar insgesamt die bessere Technologie. Fakt ist, dass Wasserstoff ein Schlüsselelement der Energiewende ist. Falls auch Sie über den Kauf eines Wasserstoffautos nachdenken, finden Sie im Folgenden wichtige Pros und Contras für Ihre Entscheidung.
Zum Auftakt unserer Serie „Wasserstoff & Energiewende“ hatten wir im Artikel „ H2 ist dabei – doch was hat es mit dem Wasserstoff eigentlich auf sich? " bereits ausgeführt, dass Wasserstoffautos – ebenso wie „normale“ Elektro-Fahrzeuge, mit denen sie oft verglichen werden – geräuscharm und lokal emissionsfrei sind. Aus Verbrauchersicht ist besonders relevant, wie sich das Wasserstoffauto hinsichtlich seiner Alltagstauglichkeit bewährt. Reichweite, Tankmöglichkeiten, Verbrauch und Kosten sind dabei wichtige Kriterien.
Wasserstoff-Tanken geht deutlich schneller als „Strom-Tanken“ an der E-Ladesäule
Einen klaren Vorteil gegenüber dem klassischen Elektroauto weist das Wasserstoff-Fahrzeug beim Tanken auf. In diesem Punkt dürfte der Wechsel vom Verbrennungsmotor zur klimafreundlicheren Wasserstoff-Alternative am leichtesten fallen: Denn der Tankvorgang dauert in etwa so lange, wie beim Diesel oder Benziner. Da kann das klassische Elektroauto, dessen Batterie in einem zeitaufwändigen, oft über mehrere Stunden dauernden Ladevorgang an der E-Ladesäule „betankt“ werden muss, nicht mithalten. Zwar hat auch das Wasserstoff-Fahrzeug einen Elektromotor – dessen Antrieb erfolgt allerdings nicht mittels Batterie, sondern über eine Brennstoffzelle, wie im Auftakt unserer Serie beschrieben.
Wasserstoff-Tankstellen sind bei uns noch rar – doch am Ausbau wird gearbeitet
Ein großer Hemmschuh bei der Entscheidung für ein Wasserstoffauto ist der bislang noch vorherrschende Mangel an Wasserstoff-Tankmöglichkeiten – sowohl in Deutschland als auch europaweit. So gab es laut Statista * im Juni 2021 in Deutschland erst 92 Wasserstoff-Tankstellen. Auf Portalen wie EFAHRER.com * lässt sich nachvollziehen, dass es seither auch kein signifikantes Wachstum gab – obwohl Deutschland innerhalb Europas sogar als Spitzenreiter gilt! Stand Februar 2022 gab es demnach in ganz Europa insgesamt nur etwa 130 Stationen für die Betankung eines Wasserstoffautos. Wer also gerne mit dem eigenen PKW in Urlaub fährt, sollte dies vor einer Anschaffung in jedem Fall bedenken! Im Vergleich dazu lag die Anzahl vorhandener Ladestationen für Elektroautos * laut Statista im 1. Quartal 2022 bei 28.467, im 2. Quartal bereits bei 28.600. Ein triftiger Grund für dieses Missverhältnis ist, dass die Wasserstoff-Infrastruktur im Hinblick auf die bis dato noch deutlich schwächere Nachfrage kostspieliger bzw. unrentabler ist, als die Bereitstellung von E-Ladesäulen. Im Zuge eines wachsenden Marktanteils der Wasserstoffautos könnte sich diese Korrelation aber langfristig verschieben bzw. irgendwann auch umkehren.
Apropos Kosten: Wie teuer ist es eigentlich, Wasserstoff zu tanken?
Wasserstoff wird in Kilogramm getankt – ein Tank fasst durchschnittlich ungefähr 4 bis 5 Kilogramm. Damit kommt man etwa zwischen 400 und 600 Kilometer weit. Es gibt aber auch schon Wasserstoffautos mit größeren Tank und entsprechend mehr Reichweite. Ein Kilogramm Wasserstoff kostet an allen öffentlichen H2 MOBLITY * H2-Tankstellen 9,50 Euro und reicht in der Regel für circa 100 Kilometer.1 Die gleiche Distanz kostet bei einem Elektroauto mit durchschnittlichem Verbrauch von etwa 15 kWh etwa 5,25 Euro bis 6,30 Euro.2 Geht man im Vergleich davon aus, dass der durchschnittliche 100-Kilometer-Kraftstoffverbrauch3 von herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren bei rund 7,7 Litern Benzin bzw. 7 Litern Diesel liegt, ist leicht auszurechnen, was bei jeweils aktuellen Preisen die günstigeren Alternativen sind.
Staatliche Förderung – Umweltbonus und Kfz-Steuer
Dem Staat ist die Energiewende auch im Bereich privater Mobilität sehr wichtig. Daher wird die Anschaffung von „Batterieelektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen“ (also auch Wasserstoffautos) mit einem Umweltbonus * (BAFA-Förderung) von bis zu 6.000 Euro staatlich gefördert. Allerdings gibt es den vollen Fördersatz nur für Fahrzeuge, deren Nettolistenpreise 40.000 Euro nicht überschreiten. Oberhalb davon fällt die Förderung geringer bzw. bei über 65.000 Euro ganz aus. Und genau hier liegt bei den Wasserstoffautos noch das Problem! Denn diese sind immer noch vergleichsweise selten und daher in der Anschaffung bislang weiterhin so teuer, dass eine Förderung kaum zum Tragen kommt. Bei zunehmendem Absatz ist allerdings davon auszugehen, dass die Anschaffung absehbar günstiger wird. Die „ Liste der förderfähigen Fahrzeuge "* vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gibt Aufschluss darüber, für welche Fahrzeugtypen staatliche Förderung gewährt wird. Darüber hinaus sind reine E-Fahrzeuge (inklusive Wasserstoffautos), deren Erstzulassung nach heutigem Stand bis zum 31.12.2025 erfolgt, für bis zu zehn Jahre (maximal jedoch bis zum 31.12.2030) von der Kfz-Steuer befreit *.
Fazit
Die Wasserstoff-Technologie befindet sich im PKW-Umfeld derzeit noch in einem Teufelskreis: Vor allem ein dürftiges Tankstellennetz und hohe Anschaffungskosten lassen viele Autofahrer:innen momentan noch zögern, sich für ein solches Fahrzeug zu entscheiden. Hierdurch schreitet die Verbreitung nur langsam voran, was sich wiederum nachteilig auf die Preisgestaltung (Listenpreise) und Rentabilität eines Tankstellennetz-Ausbaus auswirkt. Jedenfalls bleibt es spannend, weiter zu verfolgen, inwieweit sich das Wasserstoffauto in der Wechselwirkung wichtiger Einflussfaktoren auf dem Automobilmarkt absehbar massentauglich durchsetzen kann.
2 https://efahrer.chip.de/e-wissen/e-auto-kosten-so-viel-kostet-das-laden-eines-elektroautos_10946 *
3 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/484054/umfrage/durchschnittsverbrauch-pkw-in-privaten-haushalten-indeutschland/ " title="Telefonlink"> https://de.statista.com/statistik/daten/studie/484054/umfrage/durchschnittsverbrauch-pkw-in-privaten-haushalten-indeutschland/ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/484054/umfrage/durchschnittsverbrauch-pkw-in-privaten-haushalten-indeutschland/ *
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Lesen Sie hierzu aus unserer Serie „Wasserstoff & Energiewende“ auch:
Teil 1: „ H2 ist dabei – doch was hat es mit dem Wasserstoff eigentlich so auf sich? "
Teil 3: " Wasserstoff, wertvolle Chance fürs Klima – wo genau sind dann Schattenseiten? "
Teil 4: " Richtig einheizen – auch Privathaushalte bereiten (mit) Wasserstoff einen warmen Empfang "
Teil 5: " H2 = Klima-Chance in allen Bereichen von der Heizung über den gesamten Verkehr bis zur Industrie "
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