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Die Kult-Scheiben der 80er.

Serie 1980er-Jahre, Folge 3: Die Kult-Alben

Die 80er Jahre boten eine unglaubliche musikalische Bandbreite. Künstler nutzten neue technische Möglichkeiten wie Synthesizer und aus der progressiven Rockmusik der 70er Jahre entwickelte sich zunehmend härtere Musik – der Heavy Metal. Zudem produzierten immer mehr Musiker und Bands auch Videoclips oder traten gleich als Schauspieler auf – und forcierten so die totale Vermarktung ihrer Kunst und ihrer selbst. Wir stellen in diesem Text fünf große Alben der 80er Jahre vor. Natürlich gilt: Die Auswahl ist nicht vollständig und rein subjektiv.

Michael Jackson – Thriller

Was kann man über dieses Meisterwerk der Popmusik noch sagen? Neun perfekt komponierte Songs, gesungen von einem absoluten Stimmwunder und interpretiert von großartigen Musikern wie Paul McCartney (als Michael Jacksons Duett-Partner in „The Girl Is Mine“), Eddie Van Halen und Steve und Jeff Porcaro. Michael Jacksons sechstes Studioalbum gilt zurecht als sein bestes und eines der besten aller Zeiten. Mit über 65 Millionen verkauften Exemplaren weltweit ist es zudem das kommerziell erfolgreichste Album aller Zeiten. Allein Michael Jacksons Anspruch, mit „Beat It“ einen Rocksongs zu schreiben, der jedem – unabhängig des persönlichen Musikgeschmacks – gefallen sollte, wäre bei jedem anderen Künstler nur größenwahnsinnig zu nennen. Auf „Thriller“ ist der Beweis erbracht, dass es möglich ist. Sieben der neun Songs wurden als Singles ausgekoppelt, alle kamen in die Top-Ten der US-Hitparade. Ein Must-Have für jede Sammlung. Fun fact: Deutschland hat zur Top-Platzierung von „Thriller“ nur bedingt beigetragen: Mit 1,5 Millionen verkauften Exemplaren steht es hierzulande nur auf Platz 30. Herbert Grönemeyers Album „Mensch“ ist mit 3,15 Millionen Exemplaren das meistverkaufte Album in Deutschland.

Bruce Springsteen – Born in the USA

Es gibt kein Listical über Musik der vergangenen Jahrzehnte ohne Bruce Springsteen. Der Boss ist nicht einfach ein Rockstar, er ist ein musikalisches Genie. Von den Country- und Western-Einflüssen seiner Anfangszeit ist auf „Born in the USA“ nicht mehr allzu viel übrig, der Titelsong des 1984 erschienen Albums mit dem ikonischen Cover ist Stadionrock pur. Wie passend, ist Bruce Springsteen doch seit jeher für seine ausufernden Konzerte bekannt und beliebt. Musikalisch geht Springsteens siebtes Studioalbum mehr in Richtung Mainstream, erstmals setzt der Boss hier übrigens auch Synthesizer ein. Springsteen selbst mag übrigens sein Vorgänger-Album „Nebraska“ viel lieber, welches zweifelsohne ebenfalls zu den besten Alben der 80er Jahre gehört. Das Titellied „Born in the USA“ gehört übrigens zu den am meisten missverstandenen Songs der Geschichte, geht es darin doch um die wenig glorreiche Rückkehr eines Vietnam-Veteranen in die Heimat und seine Probleme.

N.W.A. – Straight Outta Compton Hip-Hop gibt es bereits seit den 70er Jahren, seine Anfänge liegen an der Ostküste der USA, in New York, wo Kool Herc, Kurtis Blow und andere ihn in die Öffentlichkeit brachten. Der raue und rohe Gangsta-Rap der späten 80er Jahre hingegen kommt von der anderen Seite, er entstand an der Westküste und wurde vor allem durch das Debütalbum der Niggaz Wit Attitudes, kurz N.W.A., weltbekannt. Mit „Straight Outta Compton“ schufen Ice Cube, Dr. Dre, Eazy-E, MC Ren und DJ Yella ein Stück Musikgeschichte. Die Texte sind gesellschaftskritisch und umstritten – es geht um Diskriminierung, Drogen, Sex und Gewalt – der Sound ist roh und voller Kraft. Wenn man „Straight Outta Compton“ mit einem Wort beschreiben müsste, dann mit „drastisch“.

U2 – The Joshua Tree

Mit „The Joshua Tree“ festigten die Musiker der irischen Band U2 nicht nur ihren Status als Weltstars, sondern lieferten auch eines der besten Alben der 80er Jahre ab. Darauf befinden sich große Hits wie „With or Without you“ und „Where the Streets have no Name“ und „Still haven’t found what I’m looking for“. Thematisch beschäftigen sich die tiefsinnigen Texte mit Sozial- und Gesellschaftskritik, aber auch mit Religion, Verlust und menschlichen Abgründen. Nicht umsonst haben schon viele zeitgenössische Kritiker dem Album eine gewisse Spiritualität bescheinigt, ganz abgesehen davon, dass es klanglich äußerst differenziert und wegweisend ist.

AC/DC – Back in Black

Neben Thriller stammt auch das kommerziell zweiterfolgreichste Album aller Zeiten aus den 80er Jahren. AC/DCs „Back in Black“ ist eine Hommage an den zuvor verstorbenen Sänger Bon Scott. Es ist bis heute umstritten, ob Scott die Texte für „Back in Black“ bereits geschrieben hatte, so oder so waren die Fußstapfen für Brian Johnson riesig. Aber der neue Sänger und die Band lieferten ab, und wie. Das Album, im Juli 1980 erschienen, war von Beginn an erfolgreich und gilt auch heute als eines der besten Rockalben aller Zeiten, selbst Shakira hat den Titelsong bei Liveauftritten schon gecovert: For those about to rock – we salute you.

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