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Abriss eines Gebäudes

Urban Mining – für mehr Nachhaltigkeit

Wenn wir die Klimakrise meistern wollen, müssen wir nicht nur unseren CO2-Ausstoß deutlich begrenzen, sondern auch lernen, Ressourcen effizienter zu nutzen. Eine Möglichkeit ist die Wiederverwertung, das sogenannte Recycling. Eine andere Möglichkeit ist das sogenannte Urban Mining.

Was ist Urban Mining?

Urban Mining, auf Deutsch etwas ungelenk mit „Bergbau in der Stadt“ zu übersetzen, und Recycling sind nicht dasselbe. Recycling beschreibt einen Kreislauf, bei dem Müll wiederverwertet wird. Die Ausgangsfrage des Recyclings lautet: Was kann man mit dem Müll noch anfangen und wie kann man ihn aufbereiten?

Urban Mining hingegen beginnt nicht erst, wenn der Müll schon da ist, sondern bereits bei der Produktion: Die Ausgangsfrage lautet: Wie können Rohstoffe immer wieder verwendet werden? Beziehungsweise: Wie können Produkte so beschaffen werden, dass man sie leicht wieder in ihre Einzelteile zerlegen und diese erneut verwenden kann? Beim Urban Mining werden also die möglichen künftigen Ströme von Rohstoffen und deren Verwertungswege von Beginn an mitgedacht, während Recycling eher eine „Wiedereingliederung“ von Materialien aus Abfällen verfolgt. Beide Ansätze ergänzen sich also.

Und was hat das mit „Bergbau in der Stadt“ zu tun?

Eine Menge, denn gerade beim Bau von Häusern und Infrastruktur werden Unmengen an Ressourcen verbraucht. Das Umweltbundesamt schreibt: „Die deutsche Volkswirtschaft setzt jährlich rund 1,3 Milliarden Tonnen an Materialien im Inland ein. Davon verbleiben besonders Metalle und Baumineralien oftmals lange Zeit in Infrastrukturen, Gebäuden und Gütern des täglichen Gebrauchs. Über Jahrzehnte hinweg haben sich auf diese Weise enorme Materialbestände angesammelt, die großes Potenzial als zukünftige Quelle für Sekundärrohstoffe bergen.“

Bestimmte Rohstoffe wie Metalle oder seltene Erden – aber auch beispielsweise Sand – sind heute schon zum Teil knapp. Wenn es gelingt, diese als Sekundärrohstoffe nach ihrem „ersten Leben“ immer wieder zu verwenden, könnten die natürlichen Ressourcen der Erde nicht nur geschont werden – auch damit verbundene Eingriffe in die Ökosysteme, zum Beispiel beim Abbau, könnten reduziert werden. Eine Win-win-Situation.

Das Umweltbundesamt sieht beispielsweise großes Potenzial beim Rückbau nicht mehr benötigter städtischer Strukturen oder der Wiederverwertung nicht mehr benötigter Güter sowie in alten Abfalldeponien. Eine Industriebrache wird dann zu einer sogenannten anthropogenen Lagerstätte. Von dort können Baustoffe abgebaut und aufbereitet werden, Metalle von Maschinen oder Maschinenteilen sind zudem oft hochlegiert oder zumindest reiner als in der Natur, da sie ja schon einmal aufbereitet wurden. Diese Lagerstätten sind außerdem oft deutlich näher an den Orten, wo die Rohstoffe künftig wieder gebraucht würden. Ein Beispiel ist die Gewinnung von Kies aus dem Rückbau von Gebäuden. Denn neue Gebäude werden natürlich häufig in urbanen Gegenden gebaut, vielleicht sogar am selben Ort. Der Rohstoff ist somit schon am Bauplatz vorhanden, während neuer Kies erst aus einem entsprechenden Werk herangeschafft werden muss. So werden Städte zu „Bergwerken“.

Da es zum Teil sehr aufwendig ist, die angestrebten Ressourcen-Ströme zu kalkulieren, steckt Urban Mining noch in den Kinderschuhen. Gute Erfahrungen hat man aber beispielsweise bei der Weiterverwendung von Kupfer gemacht, und auch der klassische Schrotthandel ist ein Beispiel für funktionierendes Urban Mining - und zeigt zugleich, dass die Grenzen zum Recycling fließend sind beziehungsweise schnell auch verwischen.

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